Am Sonntag fuhren wir von Pennsylvania über Maryland und Virginia nach North Carolina. In Raleigh machten wir Stopp. Wir wollten uns mit Phyllis vom Zwinger „Willowrun“ treffen. Da die jedoch kürzlich umgezogen ist, wussten wir ihre neue Adresse nicht und versuchten den ganzen Tag über, sie telefonisch zu erreichen – leider erfolglos.

 Montags beschlossen wir dann, nach South Carolina weiterzufahren. Unser Ziel: Myrtle Beach. Auf der Fahrt bot sich viel Gelegenheit, Besonderheiten des Landes zu sehen, denn wir hatten die „Sightseeing-Route“ gewählt, die uns durch Dörfer und Städte führte. North- und South-Carolina sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Je weiter man nach Süden kommt, umso ärmlicher wirken die Häuser. Viele Menschen leben in „Mobilhomes“, einstöckige Häuser, die ganz einfach auf einem Tieflader an einen anderen Ort umziehen können. Gepflegte Häuser und Grundstücke sind eigentlich selten – offensichtlich legen die Menschen darauf keinen besonderen Wert. Was auffällt, sind die vielen verschiedenen Kirchen und Religionsgemeinschaften, die hier angesiedelt sind. Myrtle Beach selbst ist ein schmuckes Städtchen an der Altlantikküste. Eine Strandpromenade sucht man hier vergebens. Die Ferienhäuser sind direkt am Strand gebaut. Und alle stehen auf Pfählen – falls eine Flut kommt, werden sie nicht überspült. Nachdem wir noch sonntags in Pennsylvania dicke Pullover und Winterstiefel trugen und gefroren hatten, stand ich nur einen Tag später mit den Füßen im Atlantik. Wir besuchten den Yachthafen und aßen auf der Terrasse eines kleinen Imbiss-Restaurants zu Mittag, sehr zur Freude der Vögel, die äußerst geschickt Brotkrumen und sogar ganze Pommes im Flug auffingen.