Die Stadt der Schönen und der Reichen hat ein ganz besonderes Flair: Kamelien, die wie Unkraut am Straßenrand wachsen, Palmen, Hügel, und, immer wieder, ein traumhafter Blick auf den Pazifik. Hier kann man Richard Gere beim Einkaufen begegnen, denn viele Hollywood-Stars leben hier, unbehelligt von Paparazzi und Fans. (Leider hab ich ihn nicht getroffen). Auch hier hat Grady vielen Häusern seinen Stempel aufgedrückt, sowohl in der Außen- wie auch in der Innengestaltung. Carmel und Pacific Grove sind, wie San Francisco, auf zahlreiche Hügel gebaut und viele Grundstücke haben eine traumhafte Aussicht. Viele Wohngegenden sind „gated“, also bewachte Areale, die man nur durch ein kontrolliertes Einfahrtstor erreichen kann. Häuser kosten hier bis zu 10 Millionen Dollar. Grady führte uns in einen „Discovery Shop“, einen Second-Hand-Laden, in dem reiche Leute ihre getragene Kleidung (überwiegend Markensachen) abgeben. Sie werden hier zugunsten der Amerikanischen Krebshilfe verkauft. Lederjacken kann man hier, ebenso wie Jil Sander-Klamotten, schon für 15 Dollar bekommen.
Salinas, von Pauls und Gradys Haus ungefähr so weit entfernt wie Carmel, ist das genaue Gegenteil. Die Stadt, in der John Steinbeck geboren wurde, weist heute eine hohe Kriminalitätsrate auf. Hier gibt es viele rivalisierende Gangs, die vor Kapitalverbrechen und Mord nicht zurückschrecken.